In der langen Entwicklungsgeschichte der japanischen Architektur gibt es bestimmte Grundsätze. In letzter Zeit neigen jedoch viele Kunden dazu, jahrhundertealte Regeln zu brechen. Deshalb haben sich die Designer viel Mühe gegeben, einen Raum zu schaffen, in dem verschiedene Dinge des täglichen Lebens viel häufiger genutzt werden können.
Vom Designer entworfenes Haus Tato Architekten, ist eines der besten Beispiele für diese Bemühungen.
Bei diesem Entwurf fungieren alle architektonischen Elemente wie Treppen, Geländer, Waschküche, Schränke und Toiletten als Möbel. Sie scheinen zu einer Einheit verschmolzen zu sein, so dass die Funktionalität des Raumes so gleichmäßig wie möglich verteilt ist und er so geräumig wie möglich wirkt.
Der Esstisch steht auf dem Geländer der Treppe, die vom Erdgeschoss in den ersten Stock führt. Es entsteht die Illusion, dass Personen unter dem Tisch erscheinen oder verschwinden.
Jedes Detail ist funktional geladen. Wenn man zum Beispiel das Haus durch den Haupteingang betritt und die Garderobe durchschiebt, gelangt man in das Esszimmer mit Blick auf die große Wand, die das Sonnenlicht aufnimmt, das durch das nach Süden gerichtete Fenster einfällt.
Im 2. Stock, um nach oben zu gelangen, passiert man zuerst das Bett, dann die Schubladen der Kommode und bewegt sich dann sanft zu den schwerelosen, fast transparenten Treppen. Mit jedem Schritt die Treppe hinauf Innenbeleuchtung ändert sowohl die Richtung als auch den zu bedeckenden Bereich.
Da die Küche eine Deckenhöhe von 3,77 m hat, haben die Planer darauf geachtet, die Länge und Höhe der Treppe auszugleichen, um Platz zu sparen. So ist der Bereich über und unter der Treppe in zwei Ebenen unterteilt (1,88 m bzw. 1,85 m), die es erlauben, sich an jeder Stelle des Raumes frei zu bewegen.
Herzlichen Dank an Koichi Torimura für die Bereitstellung der Fotos.
Was unterscheidet Tato Architects‘ Projekt in Itami von anderen und wie genau brechen sie die Regeln, wenn es um den Maßstab von Komfort und Funktionalität geht?