Der von der Straße aus sichtbare Ostflügel vermittelt den Eindruck eines einstöckigen Hauses. Schon jetzt sieht es interessant, ungewöhnlich und modern aus. Was für ein Aufsehen diese Villa vor fast einem Jahrhundert erregte!
Zwischen dem Garagentor auf der rechten Seite und der Glaswand in der Mitte führt die Ebene des Hauses nach innen, als wolle sie Sie einladen.
Im Inneren ist der Boden aus Mees' Lieblingsmaterial, Travertin, gefertigt. Es wird deutlich, warum das Glas gewölbt ist. Auf der linken und hinteren Seite befinden sich die Schlafzimmer, während eine Treppe zum Wohnzimmer führt.
Wenn man weitergeht, gelangt man in einen kleinen Raum neben einem Wintergarten. Onyxwand auf der Rückseite.
Durch das Verschieben der Kordvorhänge erhält der Raum eine einladende Ausstrahlung. Sie dienen auch als Zonentrenner. Eine weitere Besonderheit war damals die Säule vor der Wand, die in keiner Weise nachhallt.
Die oben erwähnte Onyxwand ist besonders bemerkenswert, da sie aus fünf nebeneinander stehenden monolithischen Felsbrocken besteht. Zwei von ihnen spiegeln sich, wodurch eine leichte Asymmetrie entsteht. Mies wählte das Material persönlich aus und sorgte für den richtigen Schnitt und die richtige Passform.
Natürlich darf man den Blick aus den Fenstern nicht vergessen. Das ist der Grund, warum sich Mies für so große Fenster und eine Terrasse entschieden hat.
Dies ist ein Esszimmer, in dem der Tisch perfekt an die Wand angepasst ist und die Aussicht faszinierend ist. Oft auch als Brünner Stuhl bezeichnet.
Die Herrin des Hauses hat Zugang zur Terrasse, die in die gleiche Richtung wie die untere geht.
Unsichtbare Deckenfenster im Hauptbadezimmer.
Die Türgriffe sind sehr einfach, aber auf eine sehr ungewöhnliche Weise an den Glastüren angebracht.
Wie lange dauerte die Planung und der Bau der Villa Tugendhat und welche besonderen architektonischen Merkmale hat sie?